Donnerstag, 3. August 2006

Lektion 2: Rosamunde Pilcher in gut

Charlotte Link - Das Haus der Schwestern

Charlotte Link - Das Haus der Schwestern
Ich mag Charlotte Link. Rosamunde Pilcher nicht. Schon allein deshalb nicht, weil mein ehemaliger Mathelehrer sie gemocht hat - und der war immer böse zu mir. Aber an den möchte ich jetzt nicht denken (mein Therapeut hat gute Arbeit geleistet).

Zurück zu Charlotte Link. Sie ist deutsche Schriftstellern, lebt in Wiesbaden. Schon allein deshalb mag ich sie. Aber davon abgesehen versteht sie halt einfach was von ihrem Handwerk. Sie schreibt sowohl Krimis als auch... hm... nun ja... wie soll ich das nennen... Rosamunde Pilcher in gut?! Krimis hab ich von ihr schon einige gelesen (Schattenspiel, Der Verehrer, Der fremde Gast) und die waren alle super.

Als ich den Klappentext zum "Haus der Schwestern" gelesen hab, wusste ich, dass es die andere Sorte Bücher von ihr sein würde.

Aber man kann sich ja schließlich nur ein Bild von Charlotte Link als Schriftstellerin machen, wenn man verschiedene Sachen von ihr gelesen hat.

Wie in den anderen Büchern erzählt sie auch hier zwei Geschichten, die früher oder später zusammen laufen. In diesem Fall früher.

Denn es geht um ein Ehepaar, das über Weihnachten auf die abgelene Westhill Farm nach Yorkshire fährt, um seine Eheprobleme zu lösen. Sie schneien aber schon bald bis zum Hals ein und kommen nicht mehr weg. Im Schuppen findet sie, Barbara, unter einem Brett im Boden ein Kästchen, in dem sich ein Skript befindet, und wie Frauen nun mal sind, beginnt sie es zu lesen.

600 Seiten umfasst das Buch, nicht viel weniger dick ist das Skript, denn es handelt das gesamte Leben von Frances Grey, ehemals Besitzerin der Farm, ab.

Bis zum Ende muss der Leser warten, um ihr düsteres Geheimnis zu erfahren, doch das fällt nicht schwer, denn Frances Grey hat nicht nur den 1. und 2. Weltkrieg miterlebt, sondern auch davor, dazwischen und danach eine Menge durchgemacht, so dass immer wieder etwas Neues passiert und einem überhaupt nicht langweilig werden kann beim Lesen.

Charlotte Link hat damit einen schönen Gesellschaftsroman geschaffen und vor allem mit ihrer Hauptfigur Frances Grey einen lebendigen Charakter. Diese Frau, die eine Menge in ihrem Leben mitmachen musste, daran aber nur gewachsen ist, finde ich eindrucksvoll. Sie beweist viel Stärke, man möchte fast Härte sagen, ist aber tief in ihrem Inneren ein herzensguter Mensch.

Charlotte Link schafft es immer wieder, gute, schlüssige Stories mit überzeugenden Charakteren zu schreiben.

Auch in diesem Genre hat sie mich überzeugt, wenngleich es nicht das Beste war, was ich von ihr gelesen habe und ich ihre Krimis dennoch lieber mag.

Deshalb meine Wertung: 4 von 5 Sternen

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