Dienstag, 11. Juli 2006

Lektion 1: Die Sache mit den Metaphern

Marianne Berglund - Nebel über dem Fluss

Marianne Berglund Habe mir das Buch vor circa zwei Jahren gekauft, weil es nicht teuer war (um genau zu sein 2,50 Euro). Irgendwie lag es dann aber nur noch herum und hat darauf gewartet, dass mich eine Langeweile überfällt, in der ich auf die Schnelle kein anderes gutes Buch bei der Hand habe.

Tja, und nun habe ich dieses Buch also gelesen und weiß ehrlich gesagt nicht so recht, was ich darüber denken soll.

"Im frühen Morgennebel entdeckt ein junger Mann die Leiche des auf grausame Weise ermordeten Arztes Christer Nyberg. Komissarin Eva-Britt Bixe macht sich auf die Suche nach dem Täter, und zuerst scheinen alle Fäden in der renommierten Klinik zusammenzulaufen, in der Nyberg beschäftigt war. Doch dann geschieht ein weiterer Mord, und Eva-Britt muss erkennen, dass sie mit ihren Ermittlungen erst ganz am Anfang steht..."

Soviel sagt uns also die Rückseite des Buches. Und weiter heißt es: "Ein atmosphärischer, hochspannender Kriminalroman, in dessen Mittelpunkt eine sympathische, lebensnahe Heldin steht. "Nebel über dem Fluss" ist Krimikunst vom Feinsten von Skandinaviens neuer Erfolgsautorin."

Und da ergibt sich für mich schon der erste Kritikpunkt. Denn Eva-Britt Bixe ist in meinen Augen eine in die Jahre gekommene, verbitterte Glucke, die jedem Mann hinterher schaut und scheinbar von allem genervt ist. Erik Sander hingegen, Vater zweier Kinder und liebevoller Kollege Bixes, erscheint mir wesentlich sympathischer. Ohne ihn würde Bixe womöglich irgendwann zwischen dem ersten und zweiten Mord durchdrehen. Aber gut, vielleicht male ich das alles etwas zu schwarz und diese Frau ist gar nicht so schlimm.

Es gibt da aber noch andere Schwachstellen. Und zwar die Sache mit den Metaphern. Da fließt gelbes Licht wie Honig über den Boden, Kronleuchter werden zu Ballettröckchen und Häuserreihen zu schmutzig-grauen Zuckerwürfeln. Bis zu einem gewissen Grad sind ja Metaphern etwas sehr Schönes, um dem Leser die Szenen zu verbildlichen, aber in diesem Buch scheint man geradezu zu ertrinken in einem Meer aus Metaphern (seht ihr, jetzt hat´s mich auch schon erwischt bei dem ganzen metaphern ... metapherisieren ... hm???)

Ja, und zuguterletzt muss ich auch noch gestehen, dass jetzt ein einziges Wirrwarr in meinem Kopf herrscht. Kurz vor Ende des Buches fand ich die Handlung ganz toll, alles war so verworren und ich hab geradezu nach der Aufklärung gegiert. Aber dann - puff - war alles dahin. Die erhoffte Aufklärung kam nur zum Teil, so zwischendurch, in kleinen Happen und mein Kopf war voller Fragezeichen.

Vielleicht war ich ja auch zu unaufmerksam oder mir fehlen dafür ein paar Gehirnwindungen, aber so wirklich schlau bin ich nicht daraus geworden. Schade eigentlich, es hätte sicher mehr drin gesteckt... Aber anscheinend ging es nicht nur mir so, wie die Kundenrezensionen bei Amazon zeigen.

Fazit: Zunächst einmal müssen wir feststellen, dass es für Metapher kein Verb gibt. Oder irre ich mich???
Und außerdem ist das Buch nicht wirklich gut gewesen.

Meine Wertung also: 2 von 5 Sternen

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